Auf zum Hengifoss

Der Hengifoss liegt im Osten Islands in der Nähe des Sees Lagarfljót. Sehr hübsch und man muss 300m überwinden – nach oben. Das ist für uns Flachländer nicht einfach, aber wenn man ihn in natura sehen will muss man da durch. Wir finden es lohnt sich!

Wir hatten uns mit Absicht einen Tag mit guter Wettervorhersage ausgesucht -am Anfang war es noch etwas bewölkt, dann aber kam die Sonne raus. An dieser Stelle mal die Info, dass unser Kameraobjektiv ein paar Tage vorher beschlossen hat, nicht mehr funktionieren zu wollen. Also gibt es nur Handyfotos. Hier eines vom Anfang des Weges:
Zum Hengiifoss

Auf dem Weg  nach oben kommt man zunächst am Litlanesfoss vorbei. Man kann sich trefflich streiten, ob dieser oder der Hengifoss hübscher ist. Der Litlanesfoss ist von interessanten Basaltformtionen umgeben.
Litlanesfoss

Je höher man kommt, desto besser ist auch die Aussicht auf die Landschaft und den See Lagarfljót.
Aussicht auf Lagarfljót

Oben angekommen sehen wir endlich den berühmten Hengifoss. Zwischen den grauen Basaltschichten sind mehrere rote Zwischenlagen zu sehen. Das sind Asche- und Tephraschichten, die bei Vulkanausbrüchen auf die Lavaschichten gefallen sind. Dort haben sich Eisenverbindungen gebildet, die dann mit Sauerstoff reagiert haben und so die rötliche Farbe zeigen.
Hengifoss

Interessant sind auch die Sedimentablagerungen in der Nähe des Wasserfalls:
Sedimente beim Hengifoss

Versteckte Schätze

Es gibt viele Teile von Island, über die man im Internet ganze Bildbände findet. Es gibt Teile, da ist das noch nicht so und sicher ist Lónsöræfi so ein Teil. Lónsöræfi ist seit 1977 ein Naturschutzgebiet und liegt etwas im Osten von Höfn. Das Gebiet wird auch Stafafellsfjöll genannt. Wir haben uns eher spontan entschlossen, hier noch einen Ausflug zu machen. Wenn man hier auf der Ringstraße vorbei fährt, sieht man einen Teil der bunten Berge und die ausgedehnte Flusslandschaft der Jökulsá í Lóni.
Lónsöraefi

Wir hatten im Vorfeld das Guesthouse Stafafell angeschrieben, weil wir wissen wollten, wann und ob der Campingplatz, der auf den Karten zu sehen ist, geöffnet ist. Uns wurde nicht geantwortet, aber wir sind dann spontan abgebogen, der Platz war auf, und wir blieben dann gleich zwei Nächte.

Das seltsame an Lónsöræfi ist auch, dass der Tourismus sich hier eher zurückzuentwickeln scheint. Konnte man früher mit einem Bus zu einer Hütte im unzugänglichen Teil fahren, gibt es diesen Service jetzt nicht mehr und man muss die Beförderung bei einem Tourveranstalter relativ teuer buchen.

Hübsch ist es aber allemal, sehr farbenfroh durch Rhyolith und andere farbige Gesteinsarten. Ein versteckter Schatz.