Unsere erst einmal letzte längere Hochlandtour war die Umfahrung des Mýrdalsjökull. Wenn man genau ist, haben wir den Eyjafjallajökull, den Vulkan mit dem tollen Namen, auch mit umrundet. Unter dem Mýrdalsjökull verbirgt sich übrigens die Katla, einer der Vulkane, die man auf Island fürchtet. Ausbrüche der Katla werden regelmäßig von so genannten Gletscherläufen begleitet, das heißt, der Ausbruch schmilzt den Gletscher teilweise und es ergießen sich große Mengen Wasser in die Täler.
Da sich die Katla aber gerade friedlich verhält, konnten wir ganz entspannt unsere Tour antreten. Los ging es von unserem Campingplatz Langbrok, der liegt an der 261, die wird dann schnell zur F261. Hier hat man einen schönen Ausblick auf den Eyjafjallajökull und Þórsmörk.
Wir waren uns am Anfang nicht sicher, ob wir die Umrundung wirklich machen sollten. Immerhin ist es ein ganzes Stück und einige Furten und Teilstücke sind relativ gefährlich. Die meisten Mietwagenverleiher erlauben z.B. die F210 auch nicht. Aber dann haben wir uns doch für die Umrundung entschieden.
Unterwegs haben wir einen ganz kleinen Spaziergang zu der Schlucht Markarfljótsgljúfur gemacht, die der Fluss Markarfljót in den Fels gegraben hat.
Zur F210 muss man eine recht tiefe Furt durchqueren. Auch die Wanderer auf dem berühmten Laugarvegur müssen hier durch. Man merkt, wie beliebt dieser Wanderweg ist, denn wir sahen immer wieder Wanderer.
Sie führten uns vor, dass das Wasser mindestens knietief ist. Wir haben noch gewartet, da wir uns nicht sicher waren. Wie gerufen kam dann auch ein Hochlandbus um durchzufahren. Da kann man immer gut sehen, wie tief es ist und dann abschätzen ob man es selbst wagen will. Alles war ok, es ging also auf die F210.
Weiter geht es über den Mælifellssandur, links Richtung Landmannalaugur bunte Berge …
und rechts der Gletscher in schwarzweiß.
Wir huschen über den schwarzen Sand. Alles ist trocken und das ist gut so – dies hier ist die Ecke, wo die Mietwagenverleiher ihre Fahrzeuge so ungern bergen. Und in nassem Schwemmsand fährt man sich leicht fest.
In dem ganzen schwarzen Sand liegt der grün bewachsene Vulkan Mælifell.
Nach einer ganzen Weile und viel schwarzem Sand ging es auf die F232. Die Landschaft wechselt, ist aber immer noch toll.
Nach fünf Stunden Hochlandpiste biegen wir auf die 209 ein. Die Rückfahrt ist einfach und die Aussicht wieder spektakulär.