Abschied

Wir werden von Deutschland aus noch ein oder zwei Beiträge nachreichen, aber dieses hier ist der letzte von Island aus.

Der erste Schnee ist vor ein paar Tagen gefallen und lag für kurze Zeit auf den Berggipfeln wie Puderzucker.

Die Hänge darunter färben sich herbstlich …

… und haben uns noch einmal mit Blaubeeren beschenkt:

Wir haben auch noch Nordlichter sehen dürfen, wenn wir auch mit der Kamera etwas zu langsam waren, die schönsten Momente einzufangen, aber hier ein Bild:
Nordlicht

Nun sind wir in Seyðisfjörður und die Fähre nach Hirtshals liegt im Hafen.

Es war wunderschön hier. Wir werden dieses Land vermissen, mit seinem Licht und seinen Schatten,

… mit seiner Ruhe und seinen Stürmen und mit all der Vielfalt seiner wilden und gleichzeitig schutzbedürftigen Landschaft.

Auf Wiedersehen, Island.

Endlich da! Wir sind auf Island.

Wir haben die Nacht vor der Einschiffung auf einem Campingplatz in Hirtshals verbracht, die Sonne hat geschienen und wir haben uns noch mal gefreut, die Fahrt nach Hirtshals auf zwei Etappen aufgeteilt zu haben. So war alles viel entspannter und wir hatten den Pfingstreiseverkehr in Deutschland vermieden.

Gegen 12:30 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Fähranleger und reihen uns ein in die Schlangen wartender Autos, Wohnmobile, umgebauter THW-Fahrzeuge und anderer Interessantheiten. Im Hintergrund die Norröna, die Islandfähre der Smyrill-Line, auf der wir die kommenden drei Tage und Nächte verbringen werden.

Die Norröna macht immer einen Zwischenhalt in Tórshavn auf den Färöern. Man kann dort seine Fahrt unterbrechen und eine Woche später fortsetzen. Das haben wir vor zwei Jahren gemacht. Dieses mal haben wir nur einen kleinen Landgang während der Liegezeit unternommen, sind ein wenig durch den Ort geschlendert, haben einen Kaffee getrunken und sind dann zurück auf das Schiff. Das Bild ist nach dem Ablegen von der Fähre aus aufgenommen. Die Halbinsel im Vordergrund heißt Tinganes, also sinngemäß Parlamentshalbinsel, und so ist es auch, dort tagt das Parlament der Färöer und dort ist auch der Regierungssitz. In diesem alten Stadtkern haben die Häuser oft Grasdächer, ein sehr hübscher Anblick.

Nach einer insgesamt recht ruhigen Überfahrt verlassen wir am Pfingstdienstag die Fähre in Seyðisfjörður im Osten Islands. Die Berge sind teilweise noch schneebedeckt, wie mit Puderzucker überstreut. Wir haben diesen Anblick vermisst, schön, ihn wieder zu erleben.

Es geht erst einmal über die Hochebene Fjarðarheiði, wo es doch tatsächlich schneit und die Temperatur auf 1 Grad fällt. Auf den kleinen Schmelzwasserseen oben auf den Bergen schwimmen noch viele Eisschollen. Leider nicht fotogeeignet wegen des rieselnden Schnees. Wir fahren nach Egilstaðir, um unsere Gasflasche gegen eine isländische Flasche einzutauschen, Verpflegung einzukaufen, eine SIM-Karte für den Internetzugang zu besorgen und die örtliche Touristinfo um 750 Gramm Prospekte zu erleichtern. Dann geht es weiter zum Campingplatz Atlavík, der an dem langgestreckten See Lagarfljót liegt. Dort haben wir uns mit einem Paar verabredet, die in den letzten Wochen Island mit einem Eriba Touring erkundet haben und so haben wir das erste Touringtreffen auf Island organisiert. Zugegeben, es waren nur zwei Tourings, aber immerhin, es ist ein Anfang:

Jetzt ist es so weit!

Wir machen unsere zweite große Islandreise. Nachdem wir vor zwei Jahren teils in Häusern, aber insgesamt auch sieben Wochen im Zelt gewohnt haben, sind wir diesmal mit dem Wohnwagen unterwegs.

Wir haben ihn seit dem vergangenen Jahr, klein, aber fein, ein Eriba Touring Triton 410 GT, hier auf unserem ersten Campingplatz kurz hinter der dänischen Grenze in Sønderballe Strand. Er wird die nächsten vier Monate unser Zuhause sein. Im rückwärtigen Teil unser Bett …

… und im vorderen Teil Sitzecke, Kleiderschrank und Küchenblock:

Am Samstag fährt die Fähre in Hirtshals im Norden Dänemarks ab. Sie wird auf den Färöern einen Zwischenstopp machen und dann weiter nach Island fahren, wo sie am Dienstag in Seyðisfjörður im Osten Islands ankommen wird. Dann können wir uns eine Internet-SIM-Karte kaufen und Euch weiter berichten. Bis dahin: Bless bless (isländisch für Tschüß).