Mauerblümchen reloaded.

Hier nun der zweite Teil unserer Ausflüge nach Reykjanes. Bei strahlenden Sonnenschein ging es als erstes nach Krýsuvík oder auch Seltún, einem weiteren Geothermalgebiet.

Schon auf dem Weg dorthin können wir uns bei Bilderbuchwetter über tolle Ausblicke freuen.
Auf dem Weg nach Krýsuvík

Auf dem Weg nach Krýsuvík

Krýsuvík kann besonders bei Sonnenschein mit einer besonderen Farbenpracht aufwarten.
Krýsuvík

Buntes Krýsuvík

Buntes Krýsuvík

Dies ist auch sehr gut für Leute zugänglich, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, was eher eine Seltenheit auf Island ist.
Holzwege

An jeder Ecke blubbert es …
Es blubbert

Es blubbert

… zischt es …
Es zischt

… und natürlich stinkt es auch.
Es stinkt

Einen kleinen Abstecher gab es dann zum Grænavatn, einem See, der mit einer eigentümliche Färbung aufwartet.
Grænavatn

Lustiges am Rande: Der nächste Grænavatn ist Luftlinie nur 5 km entfernt. Den Isländern scheinen oft Namen, die einen Ort exakt beschreiben, wichtiger gewesen zu sein als Orte namentlich zu unterscheiden zu können. Laxá heißt Lachsfluss und den gibt es sehr oft.

Danach sind wir noch den Vigdísarvallavegur oder auch die 428 entlang gefahren, eine Piste, die die meiste Zeit parallel zur 42 verläuft und nur für Allrad zugelassen ist. Die Isländer nehmen das aber nicht so ernst, es gibt hier ja auch keine Furt.

Was es aber gibt, ist viel tolle Landschaft, es lohnt sicher, hier einmal entlang zu fahren. Die Bilder sprechen für sich.
Vigdísarvallavegur

Alte Wegmarke am Vigdísarvallavegur
Alte Wegmarke am Vigdísarvallavegur

Vigdísarvallavegur

Als Abschluss sind wir dann noch an den Kleifarvatn gefahren. Dieser hat gewissermaßen eine bewegte Vergangenheit. Was sich hier bewegt ist der Wasserspiegel. Ganz klar ist es nicht, aber der See scheint mit größeren Erdspalten verbunden zu sein, zeitweise. Im Jahr 2000 sank der Wasserspiegel, nach zwei Erdbeben, so das sich der See um ein fünftel verkleinerte, im Jahr 2008 ist er wieder zur heutigen Größe angewachsen.
Kleifarvatn

Es war ein sehr schöner Tag mit 1001 schönen Eindrücken.

Denn sie wissen nicht was sie tun…

Von Raufarhöfn ging es in die Nähe von Husavik auf den Campingplatz Heiðarbær, der ein nettes kleines Schwimmbad bietet und gegenüber von einem mehr oder weniger inaktiven Geysir.
Geysir bei Heidarbaer
Der Platz an sich ist nur bedingt zu empfehlen, finden wir. Die Straße daneben ist doch relativ stark befahren und das neue (war 2015 noch nicht da) Küchenhäuschen so versifft das es nicht wirklich schön ist und wir hätten es gemieden wenn man dort nicht auch abwaschen müsste. Die Sanitäranlagen sind allerdings gut.

Jedenfalls sind wir von hier aus nach Þeistareykir gefahren. Ein Geothermalgebiet, bzw. ein aktives Vulkangebiet im Süden von Husavik. Auf der Fahrt dahin hat man eine schöne Aussicht über die Bucht.
Aussicht auf die Bucht Skjálfandi

Man fährt durch Felder von Lupinen, die sicher angelegt wurden, so zahlreich sind sie.
Lupinenfelder
Bald schon kommen diverse Baustellen in Sicht. Hier entsteht ein Geothermalkraftwerk. Noch eines. Für noch mehr Industrie, denn Strom gibt es ja eigentlich mehr als genug um die Bevölkerung zu versorgen. Überall Bagger, Strommasten, Container und Baustellen.
Kraftwerk
Die lieben Isländer haben schon immer alle Ressourcen ausgebeutet die sie hatten. Dummerweise. Ich finde sie wissen nicht was sie tun.

Þeistareykir selbst ist wunderschön – eine Grüne Oase in karger Lavalandschaft, mit Fumarolen und blubbernden heißen Matsch.
Geothermalgebiet

Es gibt auch eine Wanderhütte, in der Nähe soll es tolle Höhlen mit Tropfsteinen geben, Wegweiser sehen wir allerdings nicht. Ohnehin gehrt dieses Gebiet zu den touristisch wenig bekannten, obwohl es sich hinter „berühmteren“ Gebieten nicht verstecken muss.
Hütte in Theistareykir

Eine aufgestellte Infotafel informiert, dass in dem Gebiet 58 historische Stätten sind und dass die Gegend als eine der wichtigsten Stätten des isländischen Kulturerbes handelt.
Ruine

Auch biologisch betrachtet ein wertvoller Ort, überall wächst zum Beispiel dort das bei uns strenggeschützte gefleckte Knabenkraut, eine wilde Orchidee:
Geflecktes Knabenkraut

Ein Kleinod geschändet von der Gier der Menschen. Wirklich schade.