Schönheit in der Sonne

Nachdem wir ja vor einer Weile auf  Snæfellsnes im Regen gesessen haben, haben wir uns entschlossen, hier nochmal vorbeizuschauen. Natürlich nur wenn das Wetter gut ist. Und siehe da, nachdem wir die Westfjorde doch nun lange genug besucht hatten, war das Wetter auch auf der Halbinsel gut.

Also sind wir nach Stykkishólmur aufgebrochen. Als wir dort ankamen mussten wir aber feststellen: die ganze Stadt war in Aufruhr – der Campingplatz platzte aus allen Nähten. Tja, es fanden dort gerade die Dänischen Tage statt und hunderte Besucher tummelten sich auf dem Campingplatz. Das war uns dann zuviel Rummel und wir haben uns einen neuen Campingplatz gesucht. Wir wollten nicht zuweit fahren, wobei der nächste Platz der etwas außerhalb der Stadt liegt auch voll war. Also weiter Richtung Grundarfjörður, hier wussten wir von einem Campingplatz. Google wusste von noch einem anderen Platz kurz vor dem Ort auf einer Halbinsel. Der Platz heißt Setberg – ein sehr minimalistischer Platz mit einem Klo und einem Waschbecken – aber ruhig gelegen und mit einer tollen Aussicht. Es war schon recht spät und wir wurden von einem hübschen Sonnenuntergang begrüßt:

Sonnenuntergang bei Setberg
Sonnenuntergang bei Setberg

Der Campingplatz liegt direkt gegenüber dem Berg Kirkjufell mit seiner markanten Silhouette:

Blick auf den Kirkjufell
Blick auf den Kirkjufell

Hier sind wir dann geblieben und haben am anderen Tag eine Fototour gemacht, deren Resultate wir hier auszugsweise zeigen.

Die Halbinsel Snæfellsnes bietet sehr unterschiedliche Gesteins- und Landschaftsformationen. Von Feldern recht junger,  schroffer Lava, vor allem im Lavafeld Berserkjahraun, über sanft geschwungene Hügel in verschiedenen Farben bis zu tiefblauen Seen.

Snæfellsnes

Lava auf Snæfellsnes, Berserkjahraun
Lava auf Snæfellsnes, Berserkjahraun

Snæfellsnes

Alte Wegmarke im Berserkjaraun
Alte Wegmarke im Berserkjaraun

Snæfellsnes

Lava auf Snæfellsnes
Lava
Berge, Seen, Lava auf Snæfellsnes
Berge, Seen, Lava

Auch auf Snæfellsnes gibt es viele verlassene und verfallene Höfe. Die Ruinen haben ihren eigenen Charme. Diese hier wird gerade von zwei Islandpferden als Windschutz genutzt.
Islandpferde vor Ruine auf Snæfellsnes

Und endlich – wir haben ihn wie so viele andere Besucher schon so oft mit wolkenverdeckter Spitze gesehen – zeigt sich uns der berühmte Snæfellsjökull unverhüllt.
Snaefellsjökull

Der Tag endet für uns an einem sehr hübschen Angelsee am Berserkjahraun, in dem wir allerdings leider auch bei diesem zweiten Besuch nichts fangen. Egal, er ist wunderschön.

Snæfellsnes

Schönheit im Regen

Um den garstigen Biestern und ihren juckenden Folgen zu entkommen sind wir, nachdem unser Besuch abgereist war, in Richtung der Snæfellsnes Halbinsel gefahren. Das ist ohne Frage eine der schönsten Ecken Islands, was Berge und Küsten angeht. Was ihm abgeht sind spektakuläre Wasserfälle oder Geothermalgebiete. Das braucht es hier aber auch nicht.
Snæfellsnes

Als wir gegen Abend in Ólafsvík ankamen, war es noch ganz kurz ganz nett,
Campingplatz Ólafsvík
dann wurde das Wetter schon etwas unfreundlich. Der nächste Tag war recht stürmisch. Auch an den folgenden Tagen leider kaum ein bisschen Sonnenschein. Da wir vor zwei Jahren hier schon waren und man ja keine schlechteren Fotos als beim mal davor produzieren will, haben wir verhältnismäßig wenige Bilder gemacht.

Allerdings haben wir spät abends mit einem Funken Sonne einen Ausflug nach Öndverðarnes angetreten. Die Küste dort bietet faszinierende Anblicke und ehrlich gesagt – auch Wolken können schön sein:
Öndverðarnes

Öndverðarnes

Himmel über Öndverðarnes

Die einzige Trinkwasserquelle der Gegend war früher der Brunnen Fálki. Man kann ein paar Meter in diesen Eingang …
Brunnen Fálki
… hineingehen und steht dann an der Kante des Trinkwasserreservoirs.

Wir fahren weiter und kommen zu den Klippen, die Svörtuloft genannt werden. Die Seevögel schätzen sie sehr und bewohnen sie, wie man an den weißen Spuren sieht.
Svörtuloft

Früher sind an diesen Klippen viele Schiffe zerschellt. Der Leuchtturm Svörtuloftaviti – im typischen Island-Leuchtturm-orangegelb – sollte solche Unglücke möglichst verhindern.
Svörtuloftaviti

An einem anderen Tag sind wir nach Arnarstapi gefahren und haben auf dem Weg dorthin erst einmal unseren täglichen Wasserfall fotografiert, dieses mal den Svöðufoss.
Svöðufoss

An der Küste von Arnarstapi gibt es tolle Basaltformationen …

Durchblick ins Meer
Durchblick ins Meer
Volker auf Basaltbrücke
Volker auf einer Basaltbrücke
Basaltformation
Basaltformation

… und viele Vögel.

Basalthöhle mit brütenden Vögeln
Basalthöhle mit brütenden Vögeln

Angeln waren wir auch, im Hraunsfjörður, einem kleinem Fjord der durch abtrennen zum See wurde. Schon alleine ohne Angeln eine tolle Ecke. Auch wenn wir sogar Lachse springen gesehen haben ging keiner uns an die Angel. Ein Isländisches Ehepaar in der Nähe erging es ähnlich. Die Fische hatten offensichtlich keine Lust an dem Tag.

Hraunsfjörður